Baumkuchen – feines Gebäck mit langer Tradition
Manchmal sucht man für die Kaffeetafel oder eine besondere Gelegenheit etwas Außergewöhnliches, nicht Alltägliches. In diese Kategorie fällt ganz sicher der Baumkuchen, ein Gebäck das seine Anfänge vielleicht schon im Mittelalter hatte. Aus dieser Zeit ist bekannt, dass Brot gern um ein Holz gewickelt und über dem Feuer geröstet wurde. Im 15. und 16. Jahrhundert kannte man bereits ein Gebäck, dass dem heutigen Baumkuchen ähnlich war und dass gern zu Hochzeiten gegessen wurde. Der Teig wurde damals als Ganzes um eine Walze gelegt, mit Seilen befestigt und gebacken.
Später wurde der Teig, als dünnflüssige Masse, über eine Walze gegossen und schichtweise gebacken. Der Baumkuchen wurde dann mit einer aus Zucker und Rosenwasser gemischten Glasur bestrichen. Obwohl heute Vieles bei der Baumkuchen-Herstellung automatisiert ist, bleibt für Konditoren die Herstellung eines Baumkuchens eine hohe Kunst und in einigen Ländern und Regionen ist der Baumkuchen eine ganz besondere beliebte Spezialität. Saftig, weich und aromatisch, mit Glasur überzogen oder schokoliert, Baumkuchen ist ein Genuss.
Dank der langen, schichtweisen Backzeit ist purer Baumkuchen relativ lange haltbar. Aufgeschnitten wird das feine Gebäck nicht senkrecht, wie andere Kuchenarten, sondern spiralförmig, scheibchenweise in nicht zu großen Rippen und immer rundherum. Baumkuchenspitzen entstehen aus einem Baumkuchenring, der in kleine, trapezförmige Stücke geschnitten wird. Diese können dann einzeln mit Schokolade überzogen werden. Die feinen, kleinen Häppchen sind ideal zum Nachmittagkaffee.