Domino – ein Mantel, eine Maske, ein Spiel oder eine Weihnachtsleckerei
Viele von uns kennen sie schon seit der Kinderzeit. Die saftigen, leckeren, kleinen Quadrate aus Schokolade, Marzipan und fruchtigem Gelee, die auf dem Weihnachtsteller lagen und fast zum Inbegriff weihnachtlicher Genüsse wurden. Dominosteine sind eine winterlich-weihnachtliche Delikatesse.
Das süße Gebäck wurde 1936 von dem Dresdener Chocolatier Herbert Wendler erfunden. Der wollte eine Praline für die kleinen Leute auf den Markt bringen, für Diejenigen nämlich, die sich teure Pralinen und Schoko-Kreationen nicht leisten konnten. Das Gebäck hieß im Volksmund dann Notpraline oder Arme-Leute-Praline. Die Dominosteine aus einer Lebkuchenschicht, einer fruchtigen Geleeschicht und einer Marzipan- oder Persipanschicht, umhüllt von feiner Vollmilch-, Zartbitter– oder weißen Schokolade, kam sehr gut an und wurde zum Klassiker, der heute zur Adventszeit und zum Weihnachtsfest dazugehört.
Woher kommt aber eigentlich der Name dieser Leckerei? Die Bezeichnung Domino stand im 16. Jahrhundert für den langen, schwarzen Chormantel der katholischen Priester (abgeleitet von dem “benedicamus domino”, der “Lobpreisung des Herrn” in der katholischen Liturgie) und wurde dann zur Bezeichnung für ein Kostüm mit langem, schwarzen Mantel und einer schwarzen Augenmaske. Das bekannte Zorro-Kostüm gibt diese Art der Maskierung gut wieder.
Manch einer hat als Kind auch Domino gespielt. Schwarze, rechteckige Spielsteine, mit einer Augenanzahl von 0 bis 6 in weiß, werden von den Spielern aneinandergelegt. Gewonnen hat der Spieler, der zuerst alle Steine passend anlegen kann. Man kann die Spielsteine auch hochkant oder in der Breite hintereinander zu längeren Strecken zusammenstellen. Durch Umwerfen des ersten Steins wird ein sogenannter Domino-Effekt ausgelöst und ein Stein reißt den anderen um.
Der Name Domino-Stein könnte sich also aus der Ähnlichkeit des Weihnachtsgebäcks mit den schwarzen Spielsteinen herleitet.
Ganz gleich woher der Name für das Gebäck kommt, die Dominosteine sind einfach wunderbar saftig und süß und wer will darauf schon in der Zeit vor Weihnachten verzichten?