Elfenbeinküste – Sorge um Kakaobohnenlieferung

Die ungeklärte politische Situation in der Elfenbeinküste sorgt nicht nur bei Politikern, Menschenrechtsorganisationen und humanitären Einrichtungen für Sorge.

Süßwarenhersteller und Kakaoimporteure hoffen auf eine schnelle Normalisierung der Lage in dem afrikanischen Land. Der Bürgerkrieg zwischen den Anhängern des ehemaligen, abgewählten Präsidenten Gbagbo und denen des neuen, im November demokratisch gewählten Alassane Quattara, hatte schon in den vergangenen Monaten Auswirkungen auf den Kakaobohnenhandel. Gbagbo wollte den gesamten Kakaohandel im Land verstaatlichen und sich so die Gewinne daraus sichern. Dann verhängte die EU ein Handelsembargo gegen das westafrikanische Land, um Gbagbos unrechtmäßigen Zugriff auf die Exportgewinne zu verhindern.

Immerhin sind Kakaobohnen  bei einem Exportvolumen von ca. 1,2 Millionen Tonnen die wichtigste Einnahmequelle der Elfenbeinküste.

Kritisch sahen die Embargowirkung nicht zuletzt die Kakaoimporteure und Schokoladenhersteller. Da derzeit ca. 475.000 Tonnen auf die Verschiffung warten und möglicherweise verrotten andererseits das Embargo natürlich auch die Kakaobauern  trifft,  sind Auswirkungen auf die Schokoladenherstellung nicht ausgeschlossen.

So meldete die FAZ unter dem Titel ” Die Schokoladenhersteller werden nervös” , dass führende Schokoladenhersteller Lieferengpässse und steigende Preise befürchten. Anfang März war der Rohstoffpreis für 1 Tonne Kakaobohnen auf  3826 Dollar gestiegen, laut FAZ ein 32 Jahres Hoch, und ist jetzt immer noch deutlich höher, als vor den Wahlen in der Elfenbeinküste im November 2010. So ist es durchaus denkbar, dass sich die Schokoladenhersteller und damit auch die Schoko-Fans auf  steigende Preise einstellen müssen, zumal auch andere Schokoladenrohstoffe deutlich teurer geworden sind. Was den Handel mit der Elfenbeinküste betrifft, wird man wohl abwarten müssen, wie sich dort die politischen Verhältnisse entwickeln. Eine dauerhafte Stabilisierung wäre den Menschen dort  zu wünschen, könnte sie doch auch Einfluss auf Produktions- und Lebensbedingungen haben.

Schon jetzt achten viele große Hersteller zunehmend darauf, dass die Rohstoffe  für Ihre Leckereien nicht in Kinderarbeit oder Sklavenarbeit hergestellt werden. Viele Hersteller fördern inzwischen Fair Trade Projekte und kontrollieren die  Produktionsbedingungen, damit ihre Kunden in aller Welt mit gutem Gewissen ihre Lieblings-Leckerei kaufen und geniessen können.

Was aus den vielen Tonnen Kakaobohnen später wird, können sie zum Beispiel in unserem Shop www.sweets-online.com sehen. Nur durchprobieren müssen Sie sich schon selbst.

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