Fruchtgummi, Bonbons, Lutscher oder Brause – wir mögen es bunt
Haben Sie den Winter auch so satt? Morgens dunkel, abends dunkel und dazwischen tristes Grau. Es gibt wohl niemanden, der sich zu dieser Jahreszeit nicht nach bunten Tupfen, nach grünen Blättern und etwas mehr Farbe sehnt. Leider lassen aber Blumen und Blätter noch auf sich warten.
Vertrösten kann man sich vorerst nur mit anderen bunten Dingen, mit Deko in den vier Wänden oder mit kleinen, süßen und bunten Überraschungen in Form von Lutscher oder Fruchtgummi oder Bonbons.
Manche Farbstoffe in Lebensmitteln sind aber umstritten. Das gilt vor allem für die Gruppe der synthetisch hergestellten, sogenannten Azo-Farben. Diese stehen beispielsweise im Verdacht, allergische Reaktionen auszulösen oder Hyperaktivität bei Kindern zu fördern. Lebensmittel in denen die Azo-Farbstoffe Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Allurarot (E 129) oder Cochenillerot A (E 124) enthalten sind, müssen darum den Warnhinweis: “Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ tragen.
Auch, wenn die gesundheitlichen Wirkungen der synthetischen Farben noch nicht abschließend geklärt sind, gehen viele Hersteller inzwischen dazu über, ihre Produkte mit Farben natürlichen Ursprungs zu färben. Ob Rote Beete, Heidelbeere, Erdbeere, Kurkuma, Holunder oder Preiselbeeren, sie alle enthalten intensive pflanzliche Farbstoffe. Auch Pflanzenkohle oder mineralische Pigmente können, speziell aufbereitet, zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden.
Auch diese Farben natürlichen/naturidentischen Ursprungs tragen in den Zutaten-Verzeichnissen der Lebensmittel E-Nummern, wie zum Beispiel:
E 100 Kurkumin aus der Gelbwurzel (Curry)
E 101 Laktoflavin/Riboflavin (gelb)
E 140 Chlorophylle aus dem grünen Pflanzenfarbstoff (grün)
E 154 Carbo medizinalis vegetabilis, Holzkohle (schwarz)
E 160c Capsanthin, Capsorubin, rote Paprikaschote (orange, rot)
E 162 Betanin, Beerenrot, Rote Beete (rot)
E 163 Anthocyane, Weintrauben, Holunder, Preisselbeere (rot, blau, violett)
Ein kleiner Blick in die Zutatenlisten zeigt dem interessierten Verbraucher, welche Farben bei der Herstellung des Lieblingsfruchtgummis oder -bonbons verwendet wurden. Individuelle Unverträglichkeiten und Empfindlichkeiten können dann entsprechend berücksichtigt werden.
Die Freude an bunten, fröhlichen Leckereien müssen und wollen wir uns ja alle nicht nehmen lassen.