Nachhaltiger Handel – Fairtrade Schokolade

Kakao aus nachhaltigem Anbau ist ein wichtiges Verkaufsargument. Besonders in der Weihnachtszeit, wo Konsum und Süßes eine große Rolle spielen, wird man sich diesem Thema oftmals nicht bewusst. Der alljährliche Weihnachtsstress macht es manchmal unmöglich, die Produktverpackungen genauer zu inspizieren. Viele vertrauen darauf, dass der Kakao aus einem nachhaltigen Anbauverfahren stammt. Aber stimmt das auch immer?

Den Kleinbauern helfen

Kakao zählt zu den wichtigsten Rohstoffen auf dem Weltmarkt. Nur Erdöl und Kaffee werden höher gehandelt.  Doch trotz der hohen Nachfrage, bleibt den keinen Bauern oft kein sicheres Einkommen. Arbeiter auf den Plantagen sind teuer, und so gibt es sie auch heute noch in vielen meist westafrikanischen und indischen Anbaugebieten: die Kinderarbeit.  Immer mehr Schokoladenproduzenten und Handelsunternehmen setzen daher auf Rohstoffe aus fairem Handel. Durch die verschiedene Programme und Fairtrade-Siegel, wollen die Produzenten auf ihre soziale Verantwortung hinweisen und so für einen gerechteren Handel und besseres Image sorgen. Dabei steht nicht nur die gerechte Entlohnung der Kleinbauern im Vordergrund, auch die Umwelt- und Klimaaspekte spielen eine große Rolle. Der Endverbraucher fühlt zudem eine Mitverantwortung, wenn er zu Produkten aus nachhaltigem Anbau greift.

Besonders den Kleinbauern helfen die Fairtradeprogramme. Deshalb setzten immer mehr Unternehmen auf den fairen Handel mit Rohstoffen (Quelle:pixabay.com)

Wo auch wirklich Fairtrade drin ist

Noch immer spielt jedoch der Preis auf dem Weltmarkt eine zentrale Rolle. Fairtrade-Produkte sind im Schnitt um 30% teurer und führen somit unweigerlich zu höheren Produktionskosten. Dadurch steigt der Preis für ein einzelnes Produkt, wodurch der Absatz fällt. Im Zeitalter der „Geiz-ist-geil“ Mentalität, stehen Billigprodukte weiter im Fokus der Verbraucher. Und so findet man in zahlreichen namhaften Schokoladenprodukten noch immer Kakaoware von schlechter Qualität und aus fragwürdigem Anbau. Daneben gibt es aber auch Produktionsriesen, die fast ausschließlich mit fair gehandeltem Kakao produzieren. Einer dieser Hersteller, ist zum Beispiel die Firma Riegelein. Das bayrische Unternehmen setzt seit Jahren ganz bewusst auf Kakao aus nachhaltigem Anbau. Seit 2014 produziert das Unternehmen auch Saisonartikel aus dem Fairtrade Kakao Programm. Das bekannte Siegel findet man deshalb auf allen Produkten des Schokoherstellers. Aber auch das Traditionsunternehmen Lambertz produziert ausschließlich mit Kakao aus nachhaltigem Anbau.

Saisonartikel aus fair gehandeltem Kakao sind bei vielen Produzenten in der Produktpalette angekommen

Frauen greifen öfters zu Fairtrade-Produkten

Laut Statistik greifen besonders Frauen öfters zu Produkten mit dem bekannten Fairtrade-Siegel. Rund 52% der Käuferinnen achten bei ihrem Einkauf auf fair gehandelte Produkte oder Produkte aus nachhaltigem Anbau. Bei den Männern sind es gerade einmal 35% – dies ergab eine Umfragestudie aus dem Jahre 2016. Doch der Trend zu einem bewussten Umgang mit Rohstoffen steigt weiter an. Auch sweets-online.com setzt in diesem Jahr wieder verstärkt auf Produkte aus nachhaltigem Anbau. Damit steht das Unternehmen weiterhin hinter seiner Firmenphilosophie und klarem Umweltbewusstsein, auch wenn die Süßwaren aus nachhaltigem Anbau im Ein- und Verkauf etwas teurer sind.

* Wie wird Kakao produziert und wie gesund ist die Lieblingszutat für Schokolade? Auf www.schnellundgesund.de könnt ihr einen Einblick bekommen.

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